Der Stahlhändler, der keinen Stahl wollte

Die vor mehr als 70 Jahren gegründete L. Klein AG beliefert weltweit Kunden mit hochwertigen Spezialstählen, unter anderen für die Uhrenherstellung, die Medizinaltechnik, Elektronik und Mechanik. Die bestehende Lagerhalle stammt aus dem Jahr 1957, ein Backsteingebäude mit einem Schmetterlingsdach. An ihrer Nordwestseite war ein zweigeschossiger Bürotrakt in den rechteckigen Grundriss integriert. Über die Jahre wurden immer wieder kleinere Erweiterungen nötig, am Ende sogar in Form eines Containers auf Stelzen, der auf Höhe der zweiten Etage an das Gebäude angedockt war. Diesem unbefriedigenden Zustand galt es nun mit einem repräsentativen Ersatzanbau ein Ende zu setzen.

Hybridbau aus Holz und Weissbeton

Dass es ein Holzbau sein sollte, war von Anfang an klar. Dies äussert sich nicht zuletzt in der Schindelfassade, die eine alte Bautradition aus dem Alpenraum wieder aufnimmt. Erst während der Planung der Holzkonstruktion fiel die Wahl auf hochwertigen Jurakalkbeton für den Treppenkern; dies führte wiederum zum Entscheid, keinen Stahl für dessen Bewehrung zu verwenden. Dies vor allem im Bestreben der Bauherrschaft, ein gesundes Arbeitsklima für die Mitarbeitenden zu schaffen; Elektrosmog und magnetische Felder waren unbedingt zu vermeiden. Deshalb gibt es im Anbau unter anderem keine elektrischen Ringleitungen.

Anspruchsvolle Statik

Klein, aber oho – so könnte man den dreistöckigen Anbau charakterisieren, der für Ingenieur, Holzbauer und Baumeister einige Herausforderungen bot. Der offene, skulptural anmutende Treppenkern trägt einen Teil der stützenfreien Zwischendecken aus Holz. Die Verbindung von Holz und Beton bedingte spezielle Einlagen aus Bongossiholz in die Betonschalen. Die Holzelemente innerhalb des Gebäudes sind mit Schwalbenschänzen, Nut und Kamm sowie Holzdübeln verbunden, denn auch hier galt die Devise: Kein Metall, kein Stahl. Eher ungewöhnlich für ein Unternehmen, das mit ebendiesen Materialien sein Geld verdient. Philipp Schiess, Geschäftsleitungsmitglied bei der L. Klein AG, erklärt: „Wir wollten eigentlich einen reinen Holzbau aufstellen, weil dieses natürlich nachwachsende Baumaterial ökologisch und gesundheitlich unbedenklich ist. Darauf legen wir als Arbeitgeber viel Wert. Unsere räumlichen und architektonischen Vorstellungen konnten jedoch mit einem Betonkern besser umgesetzt werden.“ Durch den Einsatz der Combar® Bewehrung entstehen keine magnetischen Felder. Die glasfaserverstärkten Stäbe aus Vinylesterharz sind korrosionsfrei und leiten keine Elektrizität. In einem zweiteiligen Herstellverfahren werden hochfeste Glasfasern so dicht wie möglich gebündelt und schliesslich mit Kunstharz imprägniert.

Glasfaserbewehrung, die Alternative zu Stahl

In zunehmendem Masse werden die Ursachen z.B. von chronischen Kopf-schmerzen, Schlafstörungen und rheumatischen Beschwerden in Zusammenhang mit Veränderungen des natürlichen Strahlungsumfelds gestellt und diskutiert. Deshalb raten zahlreiche Baubiologen präventiv zur Vermeidung von Elektrosmog. Da Betonstahl elektrisch leitend und auch magnetisierbar ist, kann er eine Verzerrung des natürlichen Erdmagnetfelds in der Nähe der Bewehrung verursachen. Der Bauherr wollte genau das vermeiden: „Als wir unseren Wunsch nach einer gesundheitlich unbedenklichen Bewehrung äusserten, hatte der Ingenieur mit Combar® rasch eine Alternative zur Hand.“ Schöck Combar® ist geeignet für den Einsatz in Geschoss-decken, Bodenplatten, Fundamenten, Wänden, Ringankern, Stürzen und Stützen von Ein- und Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden.

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